Mittwoch, 20. April 2016

Abschied von der Urli-Oma

Wir zwei hatten eine ganz besondere Beziehung zueinander, die Urli-Oma und ich.
Trotz des Altersunterschieds von fast 80 Jahren haben wir uns verstanden.
Von Anfang an verstanden wir uns auf ganz besondere Art und Weise.
Oft ohne Worte, verstanden mit liebevollen Blicken und "halten".
Einfach akzeptiert hat die Urli-Oma meine Rett-Besonderheit.
Auch die Urli-Oma war jemand ganz Besonderes.
Immer gut aufgelegt und immer für uns da.
Gestern ist sie eingeschlafen, für immer, ganz friedlich.
So wie sie es sich immer gewünscht hat, daheim.
Bussi, Urli-Oma, du wirst uns fehlen!
492148_R_by_Brigitte-Kreuzwirth http://www.pixelio.de/ 

"Hast Du Angst vor dem Tod?" fragte der kleine Prinz die Rose. 
Darauf antwortete sie: "Aber nein. Ich habe doch gelebt, ich habe geblüht
und meine Kräfte eingesetzt soviel ich konnte. 
Und Liebe, tausendfach verschenkt, kehrt wieder zurück zu dem, der sie gegeben. 
So will ich warten auf das neue Leben und ohne Angst und Verzagen verblühen."
(Antoine de Saint-Exupéry)

Sonntag, 10. April 2016

Die Anderen ... Sie sehen nur eine Frau mit einem behinderten Kind, ...

Die Anderen

Sie sehen nur eine Frau mit einem behinderten Kind,
doch sehen sie auch, wie glücklich wir sind?
In ihren Köpfen, man kann es gut sehen,
können sie unser Glück wohl niemals verstehen.

Vielleicht denken Sie auch das arme Kind,
es sollte nicht so leben, denn es ist nicht so, wie andere es sind.
Oder sie denken wohl auch, die arme Frau,
ihr Leben ist schrecklich, das weiß ich genau.

Doch ihr dürft nicht entscheiden, was schön ist, was schlecht,
dazu fehlt euch das Wissen, dazu habt ihr kein Recht.
Woher wollt ihr wissen, wie glücklich wir sind
und das vielleicht gerade wegen diesem ganz einzigartigen Kind!

Ihr seht nur die Tränen, den Schmerz und das Leiden,
ihr habt Recht diese Gefühle lassen sich nicht immer vermeiden.
Doch seht auch die Liebe, die Hoffnung und das Glück,
versucht zu Verstehen, nur ein ganz kleines Stück.

Seht wie das Kind auf seine Weise lacht.
Seht wie das Leben ihm soviel Freude macht.
Seht seine Zufriedenheit, seinen Bewegungsdrang, seine Lust zum Leben,
dann werdet ihr erkennen, ihr braucht ihm kein Mitleid zu geben.

Schaut euch auch die Mutter genauer an,
wie sie es hält, herzt, liebt und auch noch lachen kann.
Sie ist Mutter und stolz auf ihr Kind,
eben so stolz, wie Mütter es auf ihre Kinder sind.

Ihr Anderen seid ganz anders als wir es sind,
aber ihr redet, singt und spielt auch nicht viel anders mit eurem Kind,
ihr liebt es, seid stolz und für euch ist es das schönste Geschenk,
warum meint ihr, dass ich anders über meine Tochter denk?

(Unbekannt)