Rett-Info des Tages - 24. Oktober - Apraxie:
Apraxie - gestörtes Handlungsvermögen (griechisch „Untätigkeit“)
Störung der
Ausführung willkürlicher, zielgerichteter und geordneter Bewegungen bei
intakter motorischer Funktion. Durch sensorische Rückkopplung gelingt oft eine
gute Kompensation. Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie bewirken einen
günstigen Therapieverlauf.
Rett-Mädchen
leiden oft an solch motorischen Blockierungen, die unkontrolliert auftreten und
ihnen erhebliche Schwierigkeiten bereiten, zielgerichtete Bewegungen
auszuführen. Der sinnvolle Einsatz motorischer Fähigkeiten ist trotz
vorhandener Funktionalität nicht möglich. Die meisten Mädchen zeigen größte
Probleme in der Handlungsplanung und deren Umsetzung, da einzelne
Handlungsmuster hierfür scheinbar nicht abgerufen oder richtig angeordnet
werden können.
Im Verlauf
der Erkrankung gehen dadurch sowohl die Fähigkeit zum motorischen Agieren, als
auch die Fähigkeit zum motorischen Reagieren verloren. Sie müssen immer wieder
die Erfahrung sammeln, dass sie auf ihre materielle und personelle Umwelt nur
sehr eingeschränkt Einfluss nehmen können. Dennoch bestätigen Beobachtungen
immer wieder, dass die Mädchen trotz ihres gestörten Handlungsvermögens einen
starken Willen zeigen, sich zu bewegen und zu handeln. Da jedoch die Diskrepanz
zwischen ihrem eigentlichen Handlungswillen und dem Vermögen, dieses umzusetzen,
im Laufe der Entwicklung immer größer wird, setzt schließlich eine gewisse
Resignation ein.
Die Apraxie
wird als eine der fundamentalsten Behinderungen beim Rett-Syndrom bezeichnet
und hat einen gravierenden Einfluss auf die emotionale Entwicklung sowie auf
das Selbstbild der Mädchen.
eigentlich möchte ich mit meinen Schwestern Keyboard-spielen, aber meine Hände machen nicht mit - wie "eingefroren" sind sie, diese blöde Apraxie ... |
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